3 Wochen habe ich es bis jetzt ausgehalten, hatte Höhen und Tiefen und Kopfschmerzen, wie schon lange nicht mehr. Mache ich weiter? Ja. Aber mal eins nach dem anderen.
Höhen. Ich hätte anfangs nicht gedacht, dass es Höhen geben würde. Gut, die erste Woche war in Summe ganz OK, aber weit weg von: „SUPER, davon will ich MEHR!“
Mein Sportpensum hat sich deutlich erhöht. Durch die Sommerpause beim Aikido hatte ich den Eindruck, dass ich immer unbeweglicher wurde. Mit dem Entschluss der Frühe eine Chance zu geben, mache ich jeden Morgen als erstes… Sport. Direkt nach dem Aufstehen, gehe ich 2-3 x wöchentlich auf die die kurze Laufstrecke. 4 km sind das. Anfangs habe ich es gehasst. Was sollte das … es ist stockdunkel, saukalt, niemand ist unterwegs, alles was man sieht sind leere Züge auf der Bahntrasse. Nach den ersten 1,5 Wochen wusste ich das aber zu schätzen. Ich habe mir eine kleine Lauflampe gekauft, um nicht pausenlos auf irgendwelchen Schnecken herumzuwalzen (und davon gibt es jeden Menge auf dem kleinen Feldweg) und das direkt vom Bett in die Laufschuhe klappte schon fast automatisch.
Die morgendliche Stimmung einzusaugen ist ein weiteres Hoch. Die Stille, der Nebel, der über die Felder wabert, das diffuse Licht der Sterne und des Mondes… das gepaart mit der Luft morgens ist tatsächlich ein Wachmacher-Kick, den ich so nie erahnt hätte. Krass.
Ich komme zum Meditieren. Direkt nach dem Sport und einem Glas Wasser geht es aufs Sitzkissen. Zwischen 10 und 15 Minuten schaffe ich mittlerweile ohne Aufwand und ich merke richtiggehend, wie ruhiger ich generell in den Tag starte. Möglicherweise ist das auch die Kombination zwischen Frühaufstehen, Sport und Meditation, was den Tag in Summe weniger enervierend macht, aber eigentlich ist mir das auch egal: es hilft. Und das ist gut.
Meine Aufstehzeit hat sich auf 5:20 quasi selbst eingependelt. Offenbar ist das die für mich ideale Zeit. Alternativ geht auch 4:30, aber das wäre mir tatsächlich ncoh etwas zu früh… das ist dann wohl Level 2… 😉
Natürlich ist nicht alles Tutti, es gibt mehr als genug Tiefen, die mich immer wieder vor die Herausforderung stellen, mich nicht doch einfach umzudrehen, oder dieses Experiment ganz abzublasen.
Alsda wären: eine leichte Erkältung hat mir in der zweiten Woche ziemlich zu schaffen gemacht. Wahrscheinlich aus der Ungewohntheit heraus, mich morgens auf den Feldweg zu quälen, hat mein Körper schlicht mit einem dicken Hals reagiert. Okay, also habe ich einen Tag Pause gemacht und mich mehr auf mein Kellerdojo verlegt. Krafttraining geht ja auch.
Gegen Ende der Woche, in der Regel an Donnerstag bekomme ich irre Kopfschmerzen, die sich auch gerne mal bis zum Sonntag ziehen. Ich bin mir noch nicht sicher, ob es so klassische Migräne-Anfälle sind, oder ob es an meiner Veränderung liegt. Muss ich beobachten.
Mein eigentlich typisches Nachmittagsloch habe ich überwunden. Mit viel Wasser, grünem Tee und (tatsächlich) WENIGER Kaffee am Nachmittag komme ich ganz gut durch, interessanterweise… 🙂
Negativ fällt mir auch auf, dass sich an meinem Körpergewicht nichts tut. Schon seit einiger Zeit habe ich meine Abendfresserei weitestgehend eingestellt. Süßes und Chips sind also out und das ist auch gut so. Klar fällt mir das teilweise immer noch schwer, aber in Summe fühle ich mich dadurch besser. Ansonsten habe ich nicht viel verändert… Frühstück fällt mir immer noch schwer, Mittags esse ich „normal“ und am Nachmittag gibt es einen Quark, oder Joghurt mit frischem Obst.
Ich dachte eigentlich, dass mit mehr Sport und gleichem Essverhalten die Pfunde wieder anfangen zu purzeln, oder zumindest langsam weiter in die richtige Richtung kriechen… aber nein, leider nicht. Irgendwo muss also ein Trigger sein, den ich noch umlegen muss. ich bleibe am Ball. Evtl. ist es mein Aikido-Training? Den Göttern sei DANK, am Dienstag geht es wieder los…
So sieht das also aus aktuell. Ich gebe zu, am Wochenende kann mich der Spaß mal, der Wecker ist aus und ich schlafe wie ein Bär. Gerne auch mal um die 10 Stunden. Ich bin derzeit am Überlegen ein oder zwei Cheat-Days die Woche einzulegen, einfach um etwas „Entlastung“ zu haben.
Soviel zum aktuellen Stand. Eigentlich ganz OK, wenn nicht diese miesen Kopfschmerzen wären.. aber ich mache weiter und werde natürlich wieder berichten.
In diesem Sinne!